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Kreislaufsysteme

Unser Beitrag für Ressourcenschutz

Unsere Mission:

Wir schonen bewusst Ressourcen und leben Kreislaufwirtschaft

Ressourcenschutz: Unsere Antwort für die Kreislaufwirtschaft

Mit Rohstoffen bewusst umgehen, wertvolle Ressourcen schützen und aktiv gegen den Klimawandel vorgehen – das treibt uns als Unternehmen der Schwarz Gruppe an. Deshalb ist die Kreislaufwirtschaft auch ein zentraler Anker unserer Unternehmensstrategie. Dabei steht das Handeln in unseren eigenen Reihen für uns immer an erster Stelle. Entlang der gesamten Liefer- und Wertschöpfungsketten arbeiten wir an einem effizienten Umgang mit Ressourcen, reduzieren Abfälle und ermöglichen eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Das Besondere daran: Wir decken fast alle Schritte in den Unternehmen der Schwarz Gruppe selbst ab. Und natürlich spielen auch die Kunden der Handelssparten dabei eine wichtige Rolle. Um die Umwelt zu entlasten, sensibilisieren wir sie – genau wie unsere Mitarbeiter – in Bezug auf Abfallreduktion, Recycling und Lebensmittelverschwendung.

Wenig Material, große Verantwortung

So wichtig Verpackungen für Schutz und Haltbarkeit von Lebensmitteln sind, benötigen sie auch eine Menge Ressourcen. Als Unternehmen der Schwarz Gruppe bemühen wir uns darum, den Materialeinsatz von Verpackungen zu reduzieren und deren Kreislauffähigkeit zu erhöhen. Immer im Fokus: die Reduzierung von Plastik. Deshalb konzentrieren wir uns mit der gemeinsam erarbeiteten Plastikstrategie REset Plastic auf den richtigen Umgang mit dem kreislauffähigen Wertstoff.

Steffen Schott | PreZero

Unsere Maßnahmen um Ressourcen zu schonen

Abfüllung der Kreislaufflasche

PET-Pioniere für Kreislaufsysteme

Einweggetränkeflaschen aus PET lassen sich ideal wiederverwerten. Sammeln, sortieren, recyceln, neu befüllen: Die Unternehmen der Schwarz Gruppe decken alle Schritte des Wertstoffkreislaufs ab. Dafür hat die Schwarz Produktion ein modernes Kreislaufsystem mit drei eigenen Kunststoff- und Recyclingwerken aufgebaut. Das Ergebnis: Seit Juni 2021 bestehen alle selbst hergestellten PET-Einwegpfandflaschen der Eigenmarken von Lidl und Kaufland zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik, mit Ausnahme von Deckel und Etikett. Damit sparen wir wertvolle Ressourcen ein und reduzieren unseren ökologischen Fußabdruck.

Eine Biene bestäubt eine Blüte

Verpackung, die nachwächst

Ressourcen mithilfe neuer natürlicher Materialien schonen? PreZero zeigt, wie das geht! Unter der Marke OutNature werden nachhaltige Faser- und Papierprodukte entwickelt – hergestellt aus der Silphie-Pflanze. Sie wird regional in Deutschland angebaut und punktet dadurch mit kurzen Transportwegen. Der Aufbereitungsprozess der Pflanzenfasern verbraucht wenig Wasser und Energie und kommt ohne Chemikalien aus. So entstehen seit 2021 für Lidl und Kaufland innovative Verpackungen beispielsweise im Obst- und Gemüsebereich. OutNature ist mit Silphie-Fasern als neuem, in Deutschland erzeugtem Rohstoff eine echte Revolution für die Papier- und Verpackungsindustrie. Und preisgekrönt! Denn die Marke wurde 2022 mit dem „German Innovation Award“ sowie mit dem „German Design Award in Gold“ ausgezeichnet.

Abbildung einiger Rezyklatprodukte

Aus Alt mach Neu

Wir denken Plastik neu! Gemeinsam mit PreZero bieten Lidl und Kaufland aktionsweise Haushaltswaren der Eigenmarken an – aus bis zu 100 Prozent Rezyklat. Vom Wertstoff bis zum Endprodukt decken die Unternehmen der Schwarz Gruppe einen Großteil des Prozesses selbst ab. PreZero sammelt privat entsorgte Kunststoffverpackungen und sortiert, reinigt und verarbeitet diese zu Rezyklaten. Die daraus hergestellten Produkte erstrahlen anschließend in neuem Glanz: als Spielwaren, Wäschebehälter oder Aufbewahrungsboxen. Neben der Aktionsware bei Lidl und Kaufland nutzen wir Rezyklate auch für Transportverpackungen oder zur Herstellung der Einrichtung der Filialen von Lidl und Kaufland – zum Beispiel als Rammschutz oder in Form von Rasengittersteinen. So schonen wir Ressourcen und CO2 in der Praxis!

Mülltrennung

Wertstoffe von morgen

Etwa drei Millionen Tonnen Abfall fallen jedes Jahr bei den Unternehmen der Schwarz Gruppe an. Daraus lässt sich oft noch was machen. Denn die Abfälle von heute sind die Wertstoffe von morgen: Bis zu 87 Prozent können weiterverwendet werden. Falsche Mülltrennung führt jedoch zu Verunreinigungen und macht eine Wiederverwendung unmöglich. Seit 2019 gibt es deshalb gruppenweite Aktionen anlässlich des „World Cleanup Day“, bei denen Mitarbeiter Müll einsammeln und für richtige Abfalltrennung sensibilisiert werden. Auch unsere Handelssparten klären fortlaufend über Mülltrennung und Recycling auf. Damit aus Abfall etwas Neues entstehen kann – wie etwa unsere eigens produzierten Dachbahnen, die in einigen Lidl und Kaufland Filialen zur Abdichtung der Dächer verwendet werden und aus 60 Prozent Folienabfällen der Standorte bestehen.

Foto des Projekts BRIC

Den Einsatz von Plastik deutlich reduzieren

Ein riesiger Teppich aus Plastik schwimmt in unseren Ozeanen. Inzwischen wurde es sogar in Meerestieren und menschlichen Embryos nachgewiesen. Es ist Zeit zu handeln: Die Unternehmen der Schwarz Gruppe haben gemeinsam die Plastikstrategie „REset Plastic“ erarbeitet, die durch verschiedene Maßnahmen auf unsere gemeinsam gesetzten Ziele einzahlt. Wir reduzieren Plastik in Verpackungen, gestalten diese recyclingfähiger und halten wertvolle Wertstoffe verstärkt im Kreislauf. So gelangen weniger Plastikabfälle in die Umwelt, Meere und Gewässer. In Projekten und Kooperationen setzen sich die Unternehmen der Schwarz Gruppe außerdem dafür ein, Plastikmüll aus der Natur zu beseitigen. Zum Beispiel bei den Cleanup Days, an denen wir seit 2020 teilnehmen – dieses Jahr bereits zum vierten Mal!

Highlights unserer Verpackungsstrategie auf einen Blick

Ziele im Rahmen der REset Plastic Strategie

Weniger Abfall und Lebensmittelverschwendung

Durch den bewussten Umgang mit Lebensmitteln und die Vermeidung von Abfällen schonen wir die Umwelt. Und das mit konkreten Maßnahmen: Bis Ende 2025 werden wir das in den Unternehmen der Schwarz Gruppe anfallende Abfallaufkommen zu einem signifikanten Prozentsatz wiederverwenden, recyceln oder verwerten. Bis 2030 wollen wir die Menge unserer Lebensmittelabfälle um die Hälfte reduzieren. So gelingt nachhaltige Ressourcennutzung in unserer gesamten Wertschöpfung.

Unsere Maßnahmen auf der „Road to Zero Waste“

Zwei Mitarbeiter bei der Müllentsorgung

Zero Waste Standards für unsere Umwelt

Um Ressourcen zu schonen, gehen wir als Unternehmensgruppe systematisch vor. Die DIN SPEC 91436 für ein nachhaltiges Abfall- und Wertstoffmanagement setzt beispielsweise ganz neue Standards. Gemeinsam mit weiteren Experten hat PreZero die Industrienorm entwickelt und damit begonnen, sie in den Unternehmen der Schwarz Gruppe zu implementieren. Die Ziele: alle vermeidbaren Abfälle auf null reduzieren, Restabfall minimieren, natürliche Ressourcen schonen, Recycling maximieren und den Reifegrad des Abfall- und Wertstoffmanagements fortlaufend verbessern. Auch damit fördern die Unternehmen der Schwarz Gruppe den Ansatz der Kreislaufwirtschaft.

Die Spieler des TSG Hoffenheims laufen ins Stadium

Nachhaltigkeit im Fußball?

Durch langfristige Partnerschaften mit dem FC Bayern München, RB Leipzig und der TSG Hoffenheim treibt PreZero die nachhaltige Transformation im Fußball voran. Im Fokus stehen Maßnahmen, mit denen Unternehmen und Vereine gemeinsam Verantwortung übernehmen – zum Beispiel, um Wertstoffkreisläufe zu schließen und Recyclingquoten in der Fußballwelt zu verbessern. So optimiert PreZero etwa das Abfallmanagement in Stadien, führt Mehrwegbechersysteme ein und schärft mit Stadionaktionen und Online-Kampagnen auch bei Fans das Bewusstsein für Ressourcenschutz. Mit Erfolg: Gemeinsam mit der TSG Hoffenheim hat PreZero das Stadion zur ersten Zero-Waste-Arena der Bundesliga gemacht! Vereinsstadien werden so zu echten Vorbildern für Unternehmen und Kommunen. 1:0 für die Umwelt.

Deutsche Trennhinweise

Mülltrennung wirkt – gemeinsam aktiv!

Richtig getrennter Müll ist der Schlüssel für ein erfolgreiches Recycling. Sortieranlagen sind dabei allerdings weniger genau als die Sortierung zu Hause. Deshalb zählt der Beitrag jedes Einzelnen!

PreZero und Kaufland sind Mitglieder der Initiative „Mülltrennung wirkt!“ und bringen sich aktiv ein. Beide Unternehmen stellen Werbeflächen auf Sammel- und Transportfahrzeugen bereit, platzieren Plakate in den Filialen oder informieren in Radiospots über die korrekte Entsorgung von Verpackungen und Restmüll. Auch auf den Verpackungen der Eigenmarken von Lidl und Kaufland finden sich Trenn- und Entsorgungshinweise, die die Mülltrennung erleichtern.

Highlights im Bereich Zero Waste auf einen Blick

70,3 % Recyclingquote

von internen Abfällen (Stand GJ 2022)

28 % weniger Plastik

bei Eigenmarkenverpackungen und Transporthilfen (im Vergleich zu 2017; Stand GJ 2022)

Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung

Die Produktion von Lebensmitteln benötigt wertvolle Ressourcen. Daher liegt uns der Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung besonders am Herzen. Ein Drittel aller Lebensmittel geht aktuell weltweit verloren – weil nicht alles verkauft wird, was produziert wurde, oder noch genießbare Lebensmittel aufgrund eines abgelaufenen Haltbarkeitsdatums in den Müll wandern. Der Handel trägt dazu mit einem Anteil von sieben Prozent bei. Das wollen wir nicht hinnehmen. Unser gemeinsam beschlossenes Ziel: die Menge der Lebensmittelabfälle bis 2030 halbieren. 

Unsere Maßnahmen im Bereich Food Waste

Ein Filialmitarbeiter übergibt einen Karton voller Lebensmittel

Das kann man noch essen

Die Handelssparten der Schwarz Gruppe stärken das Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. Nicht mehr verkaufsfähige, aber genießbare Produkte werden an gemeinnützige Organisationen wie die Tafeln weitergegeben. Zudem sensibilisieren Lidl und Kaufland ihre Kunden deutschlandweit für das Thema Lebensmittelverschwendung. Mit den Initiativen „Ich bin noch gut“ beziehungsweise „Rette mich“ ermutigen sie Verbraucher, deren Sinne zu nutzen und die Haltbarkeit von Lebensmitteln selbst einzuschätzen. Beide Label machen außerdem auf reduzierte Preise von Lebensmitteln aufmerksam, die kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen. Zusätzlich bietet Lidl die „Rettertüte“ zu einem deutlichen Rabatt an – und gibt somit auch jenen Obst- und Gemüseprodukten eine Chance, die äußerlich weniger perfekt, aber durchaus verzehrfähig sind.

Lebensmittel werden an einen Mitarbeiter der Diakonie abgegeben

Vom Abfall zur Ressource

Wir streben stets eine sinnvolle Verwertung von Lebensmitteln an, um Abfälle zu minimieren und die Umwelt zu schützen. Trotz der vielfältigen Maßnahmen gegen Verschwendung müssen Lebensmittel in den Handelssparten abgeschrieben werden, beispielsweise wenn die Verpackung einer Ware beschädigt ist oder Frischwaren wie Obst und Gemüse nicht mehr verkäuflich sind. Sind diese Produkte weiterhin genießbar und für den Verzehr geeignet, werden sie an regionale Tafeln oder andere caritative Einrichtungen weitergegeben.

Sind diese Produkte nicht mehr als Spende geeignet, werden sie anderweitig genutzt: In Deutschland und einigen anderen Ländern werden Teile der Lebensmittelabfälle in Biogasanlagen verwertet. Ein weiterer Teil landet als Dünger auf dem Feld oder wird als Tierfutter eingesetzt. So tragen die Abfälle dazu bei, dass neue Lebensmittel produziert werden können.

 

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