HolyGrail 2.0 – präzise codiert bedeutet besser recycelt
Kann eine intelligente Kennzeichnung von Verpackungen die Genauigkeit von Sortier- und Recyclingsystemen so beeinflussen, dass wir eine Kreislaufwirtschaft für Verpackungen in der EU erreichen?
Mit dieser Frage beschäftigt sich die Initiative HolyGrail 2.0 für digitale Wasserzeichen
Das Pilotprojekt hat zum Ziel, die Mehrwerte digitaler Wasserzeichen-Technologien für eine genaue Sortierung und folglich ein hochwertigeres Recycling in großem Maßstab zu belegen. Das Pilotprojekt wird von der European Brands Association (AIM), dem Europäischen Markenverband, gefördert und der Alliance To End Plastic Waste (AEPW) unterstützt. Neben der Schwarz Gruppe sind über 160 weitere Unternehmen und Organisationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette beteiligt. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir darüber hinaus als Teil des Steuerungsgremiums von HolyGrail 2.0 daran, dieses Leuchtturmprojekt für noch bessere Recyclingkreisläufe erfolgreich zu machen.
Die Idee von HolyGrail 2.0: Die Kennzeichnung von Verpackungen soll die Genauigkeit von Sortier- und Recyclingsystemen optimieren
Kerngedanke des Projekts ist, eine Lösung für eine der zentralen Problemstellungen bei der Kreislaufführung von Kunststoffverpackungen zu schaffen: eine qualitativ hochwertige und möglichst sortenreine Trennung von sehr heterogenen Abfallströmen.
Die im Rahmen der Initiative HolyGrail 2.0 angewandte intelligente Abfallsortierung ist beispielsweise in der Lage, bisher nicht erkanntes oder falsch zugeordnetes Material (wie etwa Schwarzen Kunststoff, Flaschen mit Full-Body Sleeves) zu identifizieren, nicht recyclingfähige Verpackungen (zum Beispiel Multilayer-Verpackungen) auszusortieren und sogar gänzlich neue Wertstofffraktionen zu bilden.
Das alles gelingt mit Hilfe digitaler Wasserzeichen: Nicht wahrnehmbare Codes in der Größe einer Briefmarke, die die Oberfläche einer Verpackung bedecken und eine Vielzahl von Attributen tragen können.
Sobald Verpackungen in eine Abfallsortieranlage gelangen, soll das digitale Wasserzeichen von einer hochauflösenden Standardkamera an der Sortieranlage erkannt und dekodiert werden, die dann in der Lage ist, die Verpackungen anhand der übertragenen Attribute (etwa Lebensmittel- vs. Nicht-Lebensmittelverpackung) in die entsprechenden Ströme zu sortieren. Auch für den Verbraucher ergeben sich Vorteile, denn der unsichtbare Code kann mit Hilfe einer Smartphone-App ausgelesen werden und so digitale Zusatzinformationen liefern, wie zum Beispiel Trenn- und Entsorgungshinweise zur Verpackung.